Monatsbericht Dezember 2023




Jugend-Weltmeisterschaft in Montesilvano, Italien

„Ganz okay“, meinte Katharina Pötscher (U14) auf die Frage nach ihrer persönlichen Leistungseinschätzung, „ein bisschen zu viele Gewinnstellungen wurden zu Niederlagen.“ Auf den Einwand hin, dass ihr doch zwei Spielerinnen jenseits der 1800 Elo zum Opfer gefallen waren, erwiderte sie in ihrer unnachahmlichen, tiefenentspannten Art: „Das waren die beiden Partien, die gepasst haben.“

4,5 aus 11 hört sich zwar in der Tat nicht nach viel an. Dass allerdings plus 52 Wertungspunkte auf ihrem Konto stehen, lässt mehr als nur erahnen, was für Gegnerinnen ihr bei ihrem Weltmeisterschaftsauftritt zugelost worden waren. Gerade zeigte sie auch beim Aschacher Donau Open, dass die Formkurve eindeutig linksgekrümmt ist…

Unsere Gastspielerin Katharina Katter (U18) sammelte 5,5 aus 11 Punkten und blieb damit etwas unter ihren Möglichkeiten.

Meisterschaft

In der Stadtliga sind wir immer noch Tabellenletzter, aber wir verzeichneten erste Erfolge: Gegen die Grazer Schachgesellschaft siegten wir knapp mit 3,5 : 2,5 und gegen die Grazer Wechselseitigen schafften wir – beide Teams stark ersatzgeschwächt – ein 4:2. Wenig zu holen gab es gegen Semriach und Schachfreunde. Im unteren Playoff sehen wir aber gute Chancen, das Feld noch von hinten aufzurollen, denn alles ist eng beisammen: Die punktestärksten Semriacher sind nur einen Zähler vor uns. Wir müssten es nur ein wenig öfters schaffen, in Optimalbesetzung anzutreten.

Die Mannschaft in der 2. Klasse zeigt vor, wie es funktionieren kann: Dank sehr konstanter Besetzung (Werner Fischer und Wolfgang Strozer saßen an jeder einzelnen Begegnung am Brett, Günther Flitsch, Mirko Radicevic, und Karl Steinberger fielen jeweils nur einmal aus) konnten wir unsere Tabellenführung souverän verteidigen. In der vierten Runde gab es beim 3:3 gegen Kolping den einzigen Punkteverlust, danach wurden Deutschfeistritz, Königsgambit und Schachfreunde besiegt.

Eine sehr erfreuliche Zwischenbilanz ziehen wir auch in der dritten Klasse, wo es seit unserem letzten Bericht steil bergauf ging. Die Teams verbesserten sich auf die Ränge 2 und 5. Zu einem kuriosen Einsatz kam Lukas Rechberger in der 6. Runde: Nach 6 Jahren Pause vom Turnierschach konnte der Sohn des Mannschaftsführers, der sportlich vorwiegend als Fußballer tätig ist, einen Sieg gegen einen 1500er-Spieler erringen.

Steirische Jugendschachrallye in Gratwein
[habe den Zeitungsartikel übernommen]

Auch heuer war der Gratweiner Durchgang der steirischen Jugendturnierserie wieder ein voller Erfolg: Mit 69 Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnte der Durchgang vom Vorjahr übertroffen werden und langsam, aber stetig, rücken die Anmeldezahlen aus Vor-Pandemie-Zeiten in Reichweite.

In der stärkeren A-Gruppe, die vier Partien mit je einer Stunde Bedenkzeit absolvierte, setzte sich unter 26 Spielern Hagen Matthias Schmied mit 3,5 Punkten durch: Mit Ausnahme von einem Remis gewann er alle Partien. Am besten unter den Gratweiner Vereinsmitgliedern schnitten Xingjian Xu und Joshua Polt mit jeweils 3 Matchpunkten ab.

Unter 43 Teilnehmenden war Felix Mayer in der B-Gruppe siegreich: Nach einer Auftaktniederlage gewann er alle weiteren 8 Partien. Eine erfolgreiche Talentprobe lieferte auch der Gratweiner Lorenz Lang ab, der Sechster wurde.

Mit Oliver Lorenzi, Florian Kunz, Oliver Pirker, Niklas Korp, sowie den Geschwistern Matthias und Elias Tatzgern feierten sechs weitere Gratweiner Vereinsmitglieder ein durchaus gelungenes Turnierdebüt.

Steirische Senioren-Landesmeisterschaft

Franz Fabian darf auf ein gelungenes Turnier in Deutschlandsberg zurückblicken: Aus 9 Partien machte er 5,5 Punkte, was ihm die Bronzemedaille in der Gruppe der Über-65-Jährigen einbrachte. In der Gesamtrangliste lag er immer noch auf Platz 5.

Aschacher Donau Open

Auf der steirischen Schach-Homepage styria.chess.at ist vom „Turnier ihres Lebens“ die Rede. Das wollen wir zwar nicht hoffen, ist Katharina Pötscher doch erst 14 Jahre alt, aber was ihr in Aschach während der ersten Woche der Weihnachtsferien gelungen ist, ist schon außergewöhnlich.

Der Start war bereits vielversprechend, als die junge Dame als Nummer 53 von insgesamt 60 Teilnehmern ins B-Turnier (unter 2000 Elo!) startete und in den ersten beiden Runden Remis halten konnte. Doch dann gewann sie eine Partie nach der anderen, kämpfte sich immer weiter nach vorn. Letztendlich sorgte sie für den krönenden Abschluss des Schachjahres 2023, als sie – punktegleich mit dem serbischen Sieger Pero Dumancic (Elo 1939) als Zweite am Siegertreppchen stand – nur einen weiteren halben Punkt hatte sie in Runde 6 noch abgeben müssen. Plus 176 Elo bei nur einem einzigen Turnier dürften Vereinsrekord sein.

Schöne Nachrichten gibt es auch aus dem A-Turnier, bei dem Katharina Katter offenbar zurück in die Spur fand. Gegen sieben Gegner jenseits der 2000-Elo-Marke, darunter zwei Fidemeister, blieb sie ungeschlagen und konnte 4,5 Punkte ergattern. Auch zu dieser Leistung (Rang 12 als Nr. 58 des Turniers) dürfen wir herzlich gratulieren!




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